Serienteile aus dem Drucker

Hagen Tschorn von der Canto Ing. GmbH zeigte, was per 3D-Druck heute schon geht. Stefan Albus
Hagen Tschorn von der Canto Ing. GmbH zeigte, was per 3D-Druck heute schon geht.
Stefan Albus

Noch einen großen Schritt weiter geht man bei der Canto Ing. GmbH, Lüdenscheid, deren 3D-Druckerpark locker den Gegenwert einer kleinen Vorortsiedlung haben dürfte. Dafür sind diese Maschinen Lichtjahre entfernt vom Treppchen-Charme aktueller Hobbydrucker: Die können wirklich was! Wie Hagen Tschorn, einer der Geschäftsführer der Firma, berichtet, könne die additive Produktion in der Serienfertigung bis zu Losgrößen um 1.000 Artikel bereits heute Sinn machen: Insbesondere dann, wenn die Teile obendrein noch individualisiert gefertigt werden müssen.

Als Beispiel zeigte Tschorn den Bajonettverschluss einer Taucher-Taschenlampe. In Spritzgieß­ausführung hätte man dafür drei Teile kombinieren müssen. "Zudem konnten wir diese Funktionseinheit kleiner und kompakter gestalten", so Tschorn. Die Lasersinterteile werden nach einem leichten Oberflächenfinish noch eingefärbt – trotzdem eine offenbar kostengünstige Lösung. Die industriell 3D-gedruckten Bauteile sollen bei nicht eben zimperlichen technischen Tauchern bereits ein halbes Jahr nach der Markteinführung "absolute Akzeptanz gefunden" haben. Große Chancen für die Technik sieht man bei Canto auch in Luftfahrt und Automobilbau, wo derzeit alles unter der Flagge der Gewichts­einsparung fährt. Gerade filigrane bionische Strukturen sind nun einmal wie gedacht für moderne 3D-Druckverfahren.

 

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